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Mariä Lichtmessbehandelt auch die Begriffe: Darstellung des Herrn, Schlenkeltag, Wetterkerzen |
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„Zu Weihnachtn um an Hahnentritt, zu Neujahr um an Mannerschritt, zu Dreikinig um an Hirschensprung und zu Lichtmess um a ganze Stund!“
Zu Mariä Lichtmess endet die Weihnachtszeit und die Tageslänge nimmt spürbar zu. "Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee". Bauernregel (Zitiert nach Commenda, Hans: Volkskunde der Stadt Linz an der Donau, Band 1. Linz 1958, S. 160)
Zu Mariä Lichtmess am 2. Februar feiert man das liturgische Fest "Darstellung des Herrn". Bis zu diesem Tag werden die letzten weihnachtlichen Krippen(ausstellungen) abgebaut, da bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil die Weihnachtszeit bis Mariä Lichtmess dauerte. Der 2. Februar ist traditionell der Tag, an dem die Christbäume aus den Kirchen und vereinzelt noch aus den Häusern geräumt werden. Auch die Krippenfiguren finden wieder ihren Weg zurück in schützendes Papier und Kartonschachteln. Üblicherweise wurden zu Mariä Lichtmess alle kirchlichen und häuslichen Kerzen geweiht wie Lichtmesskerzen, Wetterkerzen oder Totenkerzen. So wie zu Allerseelen die finsteren Tage beginnen, in denen dem Licht eine besondere Bedeutung zukam, das sich auch heute noch in vielen Bräuchen im Winterhalbjahr niederschlägt, so setzt der zweite Februar den Schlusspunkt dieser Zeit. Zu Mariä Lichtmess begann früher auch das bäuerliche Neujahr. Mit dem länger werden der Tage konnte man wieder andere Arbeiten verrichten. Beispielsweise wurde die Spinnstube, in der man sich die Winterabende vertrieb, geschlossen. Daran erinnert folgender Ausspruch: „Lichtmess – spinn vergess, ´s Radl hinter die Tür, die Hacke hierfür!“ Der 2. Februar galt aber auch als wichtigster Zins- und Zahltermin des Jahres und als Tag, an dem die Dienstboten wechselten (Schlenkeltag). Dazu wurde der Bäuerin aufgetragen, aufwändig für ein Festmahl zu kochen. Die Tage werden nun auch rasch länger: von 9 ½ Stunden Anfang Februar wächst die Tageslänge bis zum Monatsende auf elf Stunden an. Der Lichtmesstag galt aber auch als wichtiger Lostag, aus dessen Wetter man auf die Zukunft schloss: „Wenns an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell...“ Siehe auch: Glanglmarkt |
Wetterkerzen Foto/Galatz Zu Lichtmess werden die Krippen weggeräumt Foto/Galatz |
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