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11.11. und die Narrenzahlbehandelt auch die Begriffe: Narrenzahl 11 |
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Der Fasching bzw. Karneval, in anderen Ländern auch Fastnacht, Fasnacht, Fasnet, Fastelovend, Fasteleer oder „die fünfte Jahreszeit“ genannt, ist in Österreich das Brauchtum, mit dem in der Regel die Zeit vom Dreikönigstag (ab dem 7. Jänner) bis zum Aschermittwoch (ab dem Beginn der Fastenzeit)ausgelassen gefeiert wird. Am 11.11. werden nach alter Tradition die Narren „geweckt“. Es beginnt an diesem Tag also nicht der Fasching, sondern die Narren bereiten sich auf die Faschingszeit vor. Ebenso wie vor Ostern, hat die alte Kirchenordnung dem Fest Dreikönig eine vierzigtägige Fastenzeit allerdings unter Auslassung der jeweiligen Samstage und Sonntage vorangestellt, die mit dem 12. November beginnt. Der Vortag dieses Fastenbeginns, das Fest des Hl. Martin von Tours am 11. November, spielt im Brauchtum des Jahreskreises eine bedeutende Rolle. Erntefeste, Schlachtfeste, Festlichkeiten und üppige Gelage beim Gesindewechsel und bei der Ablieferung der fälligen Abgaben an Gutsherrn und Klöster, ähnelten Festen zu Fastnacht, wodurch man diesem Tag auch die Bezeichnung "kleine Fastnacht" gab. Die Zahl Elf wird als Allegorie der Sünde gedeutet, da sie die zehn Gebote überschreitet. Für die Kirche steht der Narr in seinem nach seinem Willen gewählten Verhalten während der Faschingszeit teilweise als Übertreter des Gesetzes außerhalb der religiösen Vorschriften und Normen. Es wurde ihm daher die Zahl 11 beigegeben. Darstellungen auf Gemälden alter Meister zeigen den Narren oft in Verbindung mit der Zahl 11. Die Faschingsgesellschaften haben diese alten Überlieferungen aufgegriffen und die Zahl 11 als Glückszahl der Narren festgelegt. Bedingt durch den 11. 11. und die Narrenzahl 11 nutzten schon im 19. Jahrhundert die Faschingsgesellschaften diesen letzten Termin vor dem Adventfasten zum Beginn der Faschingsvorbereitungen. An diesem Tag fanden - oft um 11.11 Uhr - Gründungsversammlungen neuer Vereine und Generalversammlungen bestehender Faschingsgesellschaften statt. Manche Faschingsgilden beginnen ihre jährlichen Rituale schon zwischen Neujahr und Dreikönig. Auch manche Raunachtsbräuche markieren mit ihren Figuren und deren Ausgelassenheit bereits den Übergang von der Weihnachtszeit zur Faschingszeit. Die Zeit des "echten" Faschings liegt jedoch zwischen den beiden kirchlichen Festkreisen Weihnachten, mit Dreikönig als Ende des engeren Weihnachsfestkreises, und dem Aschermittwoch als Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern.
Andere Bräuche in der Kategorie Faschingszeit:
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