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Frankenburger Würfelspiel |
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In jedem ungeraden Jahr erinnert die Frankenburger-Würfelspiel-Gemeinschaft mit ihrer Aufführung an die dramatischen Ereignisse am Haushamerfeld zu Beginn der oberösterreichischen Bauernkriege. Seit dem Jahr 1925 (mit Kriegsunterbrechung) spielt die Würfelspielgemeinde Frankenburg ein Stück nach einem Schauspiel von Karl Itzinger, überarbeitet von Franz und Michael Neudorfer, neu inszeniert von Alois Pillichshammer und Johann Gebetsberger, das das wohl markanteste Geschehen in der Geschichte des Ortes zum Inhalt hat. Alle zwei Jahre wird in den Sommermonaten längst Vergangenes wieder lebendig: Die farbenprächtige, dramatische Inszenierung unter freiem Himmel, die passende Naturkulisse und nicht zuletzt die unverfälschte Spielfreude der Laiendarsteller bescheren den Besuchern ein packendes und berührendes Erlebnis. Im Volksschauspiel "Das Frankenburger Würfelspiel" werden die Geschehnisse aus dem Mai 1625 auf die Bühne gebracht. Damals sollte in Frankenburg und weiteren Grafschaften ein katholischer Pfarrer installiert werden. Dieser wurde von der protestantischen Bevölkerung jedoch verjagt und das Schloss Frankenburg belagert. Diesen bewaffneten Aufstand wollte der bayerische Statthalter Adam Graf von Herberstorff beenden und forderte alle männlichen Bewohner auf, sich am Haushamerfeld, rund 5 Kilometer von der Freilichtbühne entfernt, einzufinden. Er versprach jedem Gnade, doch diese war blutiger als erwartet: Paarweise ließ der Graf die aufständischen Bauern um ihr Leben würfeln. Die Unruhen wurden durch diesen Akt jedoch nicht beendet - "Das Frankenburger Würfelspiel" war Auslöser der oberösterreichischen Bauernkriege. Siehe auch: Bauernkriegsspiel St. Agatha Andere Bräuche in der Kategorie Theater:
Bauernkriegsspiel St. Agatha, Mettmacher Passionsspiele, Sandler Sagennächte |
Das Frankenburger Würfelspiel wird auf der größten Freilichtbühne Europas aufgeführt Foto/Galatz Graf Herberstorff ließ aufständische Bauern um ihr Leben würfeln Foto/Galatz |
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