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Faschingbegraben

behandelt auch die Begriffe: Fasching verbrennen
     
 
Wo wird der Brauch in OÖ gelebt?

Zeitraum:
Aschermittwoch
Kategorie:
Faschingszeit

 

Am Faschingsdienstag um Punkt 24:00 Uhr endet der Fasching und mit ihm die Zeit des Schlemmens und Trinkens, des ausgelassenen Feierns und des Tanzens. Kostümierung und anonyme Ungezwungenheit sind nun nicht mehr legitim.

Der Zusammenhang zwischen Fasching und Fastenzeit wurde schon in sehr früher Zeit hergestellt – es war Augustinus, der ein Zwei-Staaten-Modell entwarf: einen Gottesstaat (civitas dei) und einen Staat des Teufels (civitas diaboli), der im Fasching Ausdruck findet. In der Fastenzeit hingegen nähere sich die Menschheit mit Beten und Buße wieder dem Gottesstaat an, so die Überzeugung. Des Weiteren birgt die Faschings- und Fastenzeit eine Zeit des Übergangs, bei der eine Zeit in die andere übergeht – der Winter wird zum Frühling. Gerade an solchen Schwellen hat sich bei den Menschen Unsicherheit breit gemacht – man versuchte, diese durch die Einführung von Bräuchen und Ritualen zu unterdrücken. Somit war etwas entstanden, etwa Bekanntes, an dem sich die Menschen festhalten konnten

Mancherorts wird am Aschermittwoch der Fasching, eine kostümierte Strohpuppe, die alle „Laster“ der vorangegangenen Tage in sich vereint, in einem parodierten Begräbnis zu Grabe getragen. In manchen Gemeinden ist es Tradition, den personifizierten Fasching zu köpfen, zu erschießen, zu verbrennen, zu begraben oder ihn auf einem Fluss auszusetzen. Z.B. in Linz-Urfahr, Wels, Ebensee, Bad Ischl etc.

Siehe auch: Aschermittwoch, Ebenseer Fetzenfasching

    Fasching begraben
Fasching verbrennen in Ebensee am Traunsee
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