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Walpurgisnacht

behandelt auch die Begriffe: Bosheitsnacht, Mainacht
     
 
Wo wird der Brauch in OÖ gelebt?
Gesamt OÖ

Zeitraum:
Nacht zum 1. Mai
Kategorie:
Maibräuche

 

Die Walpurgisnacht, die Nacht von 30. April auf ersten Mai, gilt wie die Störnacht zu Pfingsten und die Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag, wo man in Obertraun den Brauch des "Oaradlns" ausübt, als Bosheitsnacht und Unruhnacht.

Auch diese Nacht ist eine Zeit des Unfugs und der Rüge, in der zur Ordnung gemahnt wird. Allerhand Schabernack wird getrieben. Nicht solide verwahrte Gegenstände wurden an einem öffentlichen Platz zusammengetragen, Geschäftsschilder vertauscht oder Türklinken mit Zahnpasta eingerieben. So mancher Bauer fand seine Gerätschaften auf Dächern und Bäumen.

Spätestens seit Goethes Faust ist die Walpurgisnacht als Hexennacht bekannt. Doch nicht die Hexen sind schuld an der Unruhe, sondern die Burschen, die ihre Rügebräuche ausführen.

Die Kelten feierten um diese Zeit das Frühlingsfest "Beltane". Seit den 2000er-Jahren vermischen sich in dieser Nacht in verschiedenen Festen, die zu diesem Zeitpunkt neu entstanden sind, unterschiedliche Rituale. Man trinkt Maibowle (Bowle mit Waldmeister), entzündet Maifeuer, um das man beim "Tanz in den Mai" tanzt, man verkleidet sich als Hexen und es wird im Gegenzug der Maibaum aufgestellt.

Auch Liebesbeweise waren in dieser Mainacht angesagt. Verliebte Burschen schmückten die Häuser ihrer Mädchen mit Liebesmaien (Maien sind im Safttrieb stehende Zweige), frischen geschmückten Birkenästen, als Symbol ihrer Zuneigung.

Siehe auch: Oaradln, Unruhnacht

Andere Bräuche in der Kategorie Maibräuche:
1. Mai, Eisheilige, Maiandacht, Maibaum