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Räuchern |
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Das Räuchern dürfte eine der ältesten rituellen Praktiken der Menschheit sein. Geräuchert wurde zu vielen verschiedenen Zwecken wie zur Abwehr von Unheil und zur Reinigung, denn Räuchern soll desinfizierend wirken, um üble Gerüche zu beseitigen, sowie zu spirituellen Zwecken. Das Räuchern erlebt seit den 2000er-Jahren eine richtige Renaissance. Vor allem das Ausräuchern mit heimischen Kräutern ist am Wiederentdecken. Viele Menschen räuchern ihre Wohnungen heute nicht nur in der Zeit der Raunächte aus, sondern auch während des Jahres. Traditionell wurde in der Zwölftenzeit geräuchert. Die Raunächte gelten als finsterste und mystischste Zeit des Jahres, in der man durch verschiedene Orakelbräuche auch Blicke in die Zukunft werfen kann. Aus den ursprünglichen zwölf Raunächten haben sich vier Hauptraunächte erhalten: die Nacht der Wintersonnenwende, der Heilige Abend, die Silvesternacht und die Nacht auf den Dreikönigstag. Das Räuchern in der Zeit der Raunächte gilt als Abwehrritual. Durch segensbringenden Weihrauch sollen Haus, Hof und Stall vor Unheil bewahrt werden. Es gilt sich auch dem Volksglauben nach vor der in den Raunächten umherziehenden "Wilden Jagd", den Wintergeistern, zu schützen. Was man zum Räuchern genau verwendet ist von Region zu Region bzw. von Familie zu Familie unterschiedlich. Meist verwendet wird die Glut des Herdes, darauf streut man Weihrauch und da und dort auch die Überreste des Palmbuschens. Siehe auch: Raunächte Andere Bräuche in der Kategorie Raunächte:
Glöcklerlauf, Heiliger Abend, Innviertler Maschkerer, Krupf Krupf, Nebelberger Raunachtsspiel, Perchtenbrauch , Perchtnacht oder Dreikönigsraunacht, Raunächte, Sandler Sagennächte, Silvester, Thomasnacht |
Familie beim Räuchern im Stall Foto/Galatz |
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