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Notburga

     
 
Heilige Notburga, dein Tagewerk war nur das einer armen Dienstmagd, aber dennoch kostbar in den Augen Gottes, weil du alles mit Liebe beseeltest. Erflehe uns die Gnade, dass auch unser Tagewerk Gottesdienst werde und uns und andere zum Segen gereiche.
Gebet zur Heiligen Notburga
Wo wird der Brauch in OÖ gelebt?
Gesamt OÖ

Zeitraum:
13. September
Kategorie:
Tagesheilige

 

Notburga wurde um das Jahr 1265 in Rattenberg in Tirol geboren. Mit 18 Jahren kam sie zu Graf Heinrich und seiner Gattin Gutta auf die Rottenburg. Innerhalb kurzer Zeit war sie Köchin und Türbeschließerin in der Burg. Was bei Tisch übrig blieb und sie sich vom Mund absparte, verteilte sie an die Armen. Der junge Graf heiratete alsdann die hartherzige Ottilia. Notburga wurde der Burg verwiesen. Von nun an diente sie als Magd bei einem Bauern in Eben am Achensee, wo sie sich für den Feierabend und die Sonntagsruhe einsetzte.

Am Sterbebett versöhnte sie sich mit Gräfin Ottilia und kam auf die Rottenburg zurück, wo sie im Jahr 1313 starb. Ihrer Bitte entsprechend legte man sie auf einen Ochsenkarren und transportierte sie hinauf nach Eben, wo Notburga in der Rupertikapelle beigesetzt wurde. Eben in Tirol ist heute ein vielbesuchter Wallfahrtsort.

Notburga als Trachtenheilige

Die Heilige Notburga ist immer in Tracht dargestellt, als Magd mit Milchkrug und Brot in der Schürze, mit Getreideähren und Sichel.
Der Legende nach verlangte der Bauer, dass sie die Erntearbeiten auch nach dem Gebetläuten fortsetzen müsse. Notburga verweigerte diese Arbeit und warf ihre Sichel in den Himmel, die daraufhin im Himmel hängenblieb. Man spricht vom sogenannten "Sichelwunder".

Notburga wird von vielen Trachtenvereinen schon lange verehrt. Daher bemühten sich die österreichischen Heimat- und Trachtenverbände intensiv um die Ernennung der Hl. Notburga zur Trachtenheiligen.
Die österreichische Bischofskonferenz erteilte im März 2008 offiziell die Erlaubnis, Notburga als Patronin zu verehren.

Rund um ihren Gedenktag, den 13. September, gestalten viele Trachtenvereine und Goldhaubengruppen besondere Festmessen. Vereinzelt gab es auch schon Notburgafeste, wie im Jahr 2012 das 1. Notburgafest der Goldhauben- und Kopftuchgruppen des Bezirkes Rohrbach.

    Statue
Notburga-Statue der Goldhauben- und Kopftuchgruppen des Bezirkes Rohrbach
Foto/Galatz Geburtshaus der Notburga
Geburtshaus der Heiligen Notburga in Rattenberg, Tirol
Foto/Galatz Glasfenster
Notburga verteilt Gaben an die Armen. Glasfenster in der Notburgakapelle der Pfarrkirche Rattenberg.
Foto/Galatz